Allgemein · Gruppen

Gesucht: Peer für neues Gruppenangebot „Stimmenhören“

Ab Mai 2023 eröffnen die lups und traversa ein neues Gruppenangebot „Stimmenhören“ in Sursee LU und
suchen für die Teilnahme eine Peer-Person mit Stimmenhörerfahrung.


• In einem niederschwelligen Gruppenangebot lernen Betroffene sich mitzuteilen und einen hilfreichen und selbstbestimmten Umgang mit den eigenen Stimmen zu finden. Mit der Methode der erfahrungsfokussierten Beratung werden die stimmenhörenden Personen in der Auseinandersetzung mit der eigenen Erfahrung unterstützt. Das Angebot hat das Ziel die persönliche Selbstbefähigung zu stärken. Die Begleitung der Gruppe basiert auf dem Recovery-Ansatz. Recovery geht davon aus, dass Gesundung auch bei schweren psychischen Erschütterungen möglich ist.


• Wenn Sie selber Stimmenhörerfahrung haben und bereit sind diese mit anderen zu teilen, bieten wir Ihnen ein interessantes Tätigkeitsfeld. Eine abgeschlossene Weiterbildung als Peer und allenfalls auch eine Weiterbildung in erfahrungsfokussierter Beratung (efc) wäre wünschenswert, ist aber keine Voraussetzung.


Wenn Sie gerne mehr erfahren möchten, so melden Sie sich doch bei Martina Lerch, martina.lerch(at)lups.ch, 058 856 51 18.


Gruppenangebot „Stimmenhören“ – Ein gemeinsames Projekt der Luzerner Psychiatrie, lups und traversa, Netzwerk für Menschen mit einer psychischen Erkrankung.

Allgemein · Medien

Der kleine Leitfaden zum Stimmenhören und ähnlichen Erfahrungen

„Diese Broschüre beschäftigt sich mit der Erfahrung des Stimmenhörens oder vergleichbaren Erfahrungen wie z. B. Visionen. Sie möchte Menschen, die diese Erfahrungen machen und unter ihnen leiden, deren Angehörigen und Begleitpersonen, Unterstützung bieten. Wir wünschen aber auch, dass Fachpersonen sich mit den Erfahrungen von Stimmenhörenden auseinandersetzen. Wir möchten mit der Broschüre zeigen, dass diese Erfahrungen nicht ungewöhnlich sind und dass man gut mit ihnen umgehen kann. Aus der Zusammenarbeit mit Personen, die diese Erfahrungen haben, haben wir gelernt, dass viele einen Weg gefunden haben, mit diesen Erfahrungen gut zurechtzukommen. Dies trifft auch auf Personen zu, für die die Stimmen sich zunächst noch verängstigend und ungewöhnlich anfühlen können. Mit dieser Broschüre möchten wir Menschen Mut und Hoffnung machen, die diesen Weg bisher noch nicht finden konnten.“

Von Matthias Pauge, Netzwerk Stimmenhören Schweiz, Oana-Mihaela Iusco, Senait Debesay, Joachim Schnackenberg

Den Download der kostenlosen Broschüre findet ihr hier.

Allgemein

Dreiländer-Kongress Wien: Über Stimmen sprechen

Wer Stimmen hört, sucht oft nach einer Erklärung dafür, warum das so ist. Vielleicht haben Sie bereits Ihre eigene Interpretation zum Sinn der Stimmen entwickelt? Professionelle Ausbildungen versuchen den Sinn der Stimmen oder befremdliche Wahrnehmungen aus medizinischer oder biologischer Perspektive zu erklären. Dem gängigen Diskurs stellen wir Stimmenhörende unsere eigenen Erfahrungen ohne Krankheitsmodelle, sogar Diagnose übergreifend, gegenüber. Wir gehen davon aus, dass verschiedene Anteile in uns mit uns in Kontakt treten möchten, die es nicht (mehr) zu unterdrücken gilt. Das können Gefühle, Fähigkeiten und Erinnerungen sein, die von anderen Bezugspersonen (früher) abgelehnt wurden. Wir gehen auch davon aus, dass es keine schlechten Anteile, darum auch keine schlechten Stimmen gibt. Sogar die Erfahrung der Dissoziation kann eine sinnstiftende Überlebensstrategie in einem dysfunktionalen Umfeld sein. Entgegen den oft noch vorherrschenden psychiatrischen Behandlungsvorstellungen, vertreten wir Stimmenhörende und Begleitpersonen in unserer Arbeit, dass ein behutsamer Umgang mit Stimmen und bildlichen Wahrnehmungen unweigerlich zu einer Lebensbereicherung und zu einem zunehmenden Gefühl des Ganzseins führt.

In einem offenen Workshop am Dreiländer-Kongress für Pflege in der Psychiarie in Wien am 22. und 23. September 2022 wird es die Möglichkeit geben, Fragen zu stellen und ein neues Verständnis für das Stimmenhören zu entwickeln. Mitglieder des Netzwerks Stimmenhören Schweiz berichten von den Erfahrungen der peer-geleiteten Selbsthilfegruppe für Stimmenhörerende in Luzern und von ihrem persönlichen Recovery-Weg im Umgang mit den Stimmen. Dazu sind Stimmenhörende, Fachpersonen und weitere Interessenten und Interessentinnen herzlich eingeladen.

Allgemein

Gruppe in Luzern ab 17. August

Gruppenangebot «Stimmenhören»
Jeden zweiten Mittwoch von 18.30 bis 19.30 Uhr
im Tageszentrum traversa, Tribschengasse 6, 6005 Luzern
Start am 17. August 2022

In diesem niederschwelligen Gruppenangebot unterstützen wir Betroffene, sich mitzuteilen und einen hilfreichen und selbst-bestimmten Umgang mit den eigenen Stimmen zu erlangen. Das Angebot hat das Ziel, die persönliche Selbstbefähigung zu stärken, Ängste abzubauen und den Sinn der Stimmen in Erfahrung zu bringen. Das Erleben jedes einzelnen Menschen steht dabei vorbehaltlos im Zentrum.

Mehr Infos dazu findet ihr hier.

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Internationaler Stimmenhörerkongress 2021

Vom 1. bis am 3. September findet der 12. internationale Stimmenhörerkongress in Cork, Irland, statt. Die Teilnahme ist online möglich.

Intervoice ist das internationale Stimmenhörernetzwerk, das von Marius Romme und Sandra Escher 1987 initiiert wurde. Intervoice setzt sich dafür ein, das Stimmenhören als normales menschliches Phänomen zu betrachten und wehrt sich gegen die Pathologisierung und Stigmatisierung von Stimmenhörenden. Intervoice stellt damit auch das medizinisch-biologische Modell für psychische Erkrankungen infrage und unterstützt empowerment- und recovery-basierte Ansätze.

Mehr Informationen zur Anmeldung und Durchführung findet ihr hier.

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Wir nehmen Abschied von Sandra Escher

Wir bedauern, euch mitzuteilen, dass Dr. Sandra Escher am 31.5.2021 verstorben ist.

Zusammen mit Prof. Marius Romme hat Dr. Sandra Escher die Grundlage für die weltweite Stimmenbewegung gelegt. Ihr journalistischer Ansatz setzt die Erfahrungen und Lebensgeschichten der Menschen, die Stimmen hören, in den Mittelpunkt. Sie nahm Betroffene als Menschen wahr und nicht als psychisch Kranke, die eine psychiatrische Versorgung benötigen. Dadurch hat sie viel zur Recovery-Bewegung und zur Entwicklung von Fachwissen, das die Erfahrung Betroffener mit einschliesst, beigetragen.